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Schüler lernen, sich selbst zu verteidigen

Die Kriminalstatistik für das Jahr 2022 hat einen deutlichen Anstieg der Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen aufgezeigt.

Um Schüler der Maximilian-Lutz-Realschule (MLRS) auf mögliche Risiken vorzubereiten, hat die Judoabteilung der Spielvereinigung Besigheim im Rahmender Profilwoche alle Achtklässler in verschiedenen Techniken der waffenlosen Selbstverteidigung geschult.

Judoka Volker Völpel bot ein breites Spektrum an Verhaltensweisen zu friedlichen Lösung von Konflikten auf. Die Jugendlichen lernten in Kleingruppe mithilfe von Videoanalysen, Rollenspielen und eines Dummys, Gewaltsituationen zu erkennen und darauf deeskalierend und angemessen zu reagieren.

Ausgemachte Schmerzpunkte beim Gegner, die den Schülern gezeigt wurden, sollen es dem Opfer im Notfall ermöglichen, Zeit zu gewinnen, um der Gefahrensituation entfliehen zu können. Auch das Verhalten gegenüber mit einem Messer Bewaffneten wurde ausgiebig thematisiert. „Bevor man sich angemessen verteidigen kann, hat man bereits drei bis fünf Stichwunden zugefügt bekommen“, sagte Judo-Sportler Volker Völpel. „Am sichersten is es daher, so schnell wie möglich wegzurennen, um das eigene Leben zu schützen.“ Der Judoka stellt zu Ende fest:“ Es geht nicht darum, zum Helden zu werden, sondern die Gefahr früh möglichst zu erkennen und unverletzt zu bleiben.“

Für die Schüler der Besigheimer Realschule war es eine ganz besondere Veranstaltung, die auch aufgrund ihrer alltäglichen Relevanz sehr motivierend war. Felix Kron, stellvertretender Schulleiter der MLRS, zeigte sich ebenfalls erfreut: „Wenn die erlernten Verhaltensweisen auch nur einem jungen Menschen in einer echten Gefahrensituation helfen, hat sich der Einsatz aller Beteiligten bereits gelohnt.“

Der Förderverein der Maxililian-Lutz-Realschule hatte für jeden der beteiligten Schüler zehn Euro beigesteuert.

Neckar und Enzbote am 22.11.2023 (red).

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